77 Jahre Times New Roman
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Lebenslauf von Stanley Morison

Daten

06.05.1889 geboren in Wanstead, England
1913 - 1914 Redaktionsassistent für »The Imprint« Magazin
1919 - 1923 arbeitet für die Pelican Presse und die »Cloisterpress« in Manchester
1922 - 1930 Co-Herausgeber der Zeitschrift »The Fleuron«
1923 - 1967 Typografischer Berater bei der Monotype Corporation
ab 1923 Buch- und Coverdesigner für den Victor Gollancz Verlag
1929 - 1960 Typografischer Berater der Zeitung »The Times«
bis 1932 Entwicklung der Schriftart »The Times Roman«
03.10.1932 Erste Ausgabe der Zeitung »The Times« mit neuem Schriftbild »Times New Roman«
1945 - 1947 Herausgeber der »Times Literary Supplement«
11.10.1967 gestorben in London

Geschichte

Der englische Typograph Stanley Morison wurde am 6. Mai 1889 in Wanstead, England geboren und arbeitete als Theoretiker und Schriftgestalter. Er genoss ein hohes Ansehen unter den Typographen und beeinflusste durch seine Arbeit auch viele andere Typographen seiner Zeit, wie z.B. Eric Gill und Jan van Krimpen.

Zusammen mit Francis Meynell, Holbrook Jackson, Bernard Newdigate und Oliver Simon gründete Morison 1922 die Zeitschrift »The Fleuron«. Das Society Magazin veröffentlichte verschiedene Artikel zum Thema Typografie und enthielt eine Vielfalt an Arbeiten, Illustrationen, Muster und Essays.

Ab 1923 arbeitete Morison als typografischer Berater für die Monotype Corporation. 1929 gestaltete er die Schrift Bembo neu. Diese Schrift wurde 1495 für den Aufsatz »De Aetna« des Kardinals Pierto Bembo von Francesco Griffo geschnitten.

Nachdem am 29. Oktober 1929 ein Artikel von Stanley Morrison veröffentlicht wurde, in dem er die Zeitungstypografie der Londoner Tageszeitung »The Times« kritisierte, wurde er von dieser als typografischer Berater eingestellt (1929-1960) und entwickelte eine neue Brotschrift für deren Zeitungssatz. 1932 wurde die Zeitung erstmalig in der von Morison entwickelten »Times New Roman « gedruckt.

1945 bis 1948 war er Herausgeber der »Times Literary Supplement« und veröffentlichte zwischen 1935 - 1952 sein vierbändiges Werk »History of the Times«.

Am 11. Oktober 1967 starb Stanley Morison in London.

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Umfeld

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Werke

Bücher:

Schriften:

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TYPO Berlin 2009 unter dem Motto »SPACE«

14. Internationale Designkonferenz widmet sich vom 21. bis 23. Mai 2009 dem Thema »SPACE« / Erste Sprecherzusagen u.a. von Joshua Davis, Chip Kidd, Mario Lombardo / Frühanmelder-Rabatt bis zum 31. Dezember 2008: bis zu 200 Euro vergünstigte Konferenztickets

Berlin, 1. Dezember 2008 - Vom plastischen Button einer iPhone-Applikation bis hin zu raumfüllen- den Installationen - der Aspekt der Räumlichkeit spielt in den Entwürfen vieler visueller Gestalter eine zunehmend wichtige Rolle. Der Trend ist Folge der Digitalisierung des Designs: Die einen nutzen neue Werkzeuge zur Perfektionierung ihrer Entwürfe, andere treibt es - oft aus Verweigerung - aus der virtuellen Realität zurück ins echte Leben. Diese beiden Pole - und vieles dazwischen - sind das Thema der TYPO Berlin 2009 »SPACE«. Drei Tage lang werden renommierte Sprecher auf der internationalen Designkonferenz im Haus der Kulturen der Welt ihre Positionen vorstellen, dazu gibt es Vorträge, Dis- kussionen, Workshops und Anregungen.

Zur TYPO Berlin, der größten europäischen Designkonferenz, die 2009 zum 14. Mal stattfindet, werden wieder rund 1.200 Typografen, Designer und Mediengestalter aus der ganzen Welt erwartet. Interessen können sich ab sofort auf der Website anmelden. Frühanmelder werden bis zum 31. Dezember 2008 mit einem Rabatt von 33 Prozent belohnt, Studenten sparen sogar über 200 Euro.

TYPO Berlin, 14. Internationale Designkonferenz, Thema »SPACE«
21. bis 23. Mai 2009
Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin
Informationen und Anmeldung: www.Typoberlin.deTypoberlin.de

TYPO Berlin
Mit Referenten wie Neville Brody, Bazon, Brock, Steve Heller, Yang Liu, Kalle Lasn, Louis Rossetto, Stefan Sagmeister und Erik Spiekermann hat sich die TYPO Berlin in den vergangenen Jahren als wichtigstes Ereignis für Kommunikationsdesigner in Europa etabliert. Veranstalter der jährlich stattfindenden Konferenz ist FontShop, das weltweit größte, herstellerunabhängige Versandhaus für Schriften und Bilder. Mehr Informationen zur Konferenz sowie Vorträge und Video-Podcasts mit Höhepunkten der vergangenen Jahre unter www.typoberlin.de.

Kontakt: FontShop AG | Bernd Rudolf | Bergmannstr. 102 | 10961 Berlin
Tel +49 (0)30 - 695 96-203 | E-mail typo(ät)fontshop.de

Pressekontakt: Achim Klapp | Tel +49 (0)30 - 257 97 016 | E-mail typopresse(ät)fontshop.de

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77 Jahre Timew New Roman



Vor 77 Jahren erschien die Times New Roman erstmalig in der Londoner Tageszeitung »The Times«. Anlass für die Neugestaltung des Schriftsatzes der Zeitung und für die Entwicklung der Times New Roman war ein Artikel von Stanley Morison, der 1929 in einer Beilage der Times erschien, in welchem er die Zeitungstypografie heftigst kritisierte.

Die Geschäftsleitung der Times beauftragte ihn daraufhin eine neue Brotschrift für den Zeitungssatz zu entwickeln. Nach umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchungen und Experimenten mit verschiedenen Zeitungsschriften, lag 1932 die endgültige Fassung vor, genannt: TIMES NEW ROMAN. Heute ist sie weltbekannt und auf fast jedem Computer zu finden.

Die Londoner Tageszeitung »The Times« im Wandel der Zeiten

77 Jahre Times
1: Die erste Ausgabe vom 1. Januar 1788, gesetzt u. a. in Caslon
2: Vor dem Redesign: gebrochene Schrift und ein Punkt hinter »Times«
3: Einführung der Times New Roman durch Stanley Morison am 3. Oktober 1932
4: Die Schrift Claritas in der Ausgabe vom 23. April 1953
5: Times Modern, seit 20. November 2006, entworfen von Luke Prowse
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Times New Roman

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Fakten

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Entstehung

Stanley Morison

In einer Beilage der Times über den Buchdruck erschien am 29. Oktober 1929 ein Artikel von Stanley Morrison unter dem Titel »Newspaper Types: A Study of The Times«, in dem er die Zeitungstypografie heftig kritisierte. Die Geschäftsleitung der Londoner Times erteilte Morison daraufhin den Auftrag, eine neue Brotschrift für den Zeitungssatz zu entwickeln.

Morison unternahm umfangreiche wissenschaftlichen Untersuchungen und Experimente mit Linotype-Zeitungsschriften und verschiedenen Monotype-Schnitten, konzentrierte sich aber bald auf eine »modernisierte« Monotype- Plantin mit schärferen Serifen.

Nach Morisons eigenen Angaben fußt die Times letztlich auf Robert Granjons Gros Cicero, geschnitten in Paris um 1569. Dies war eine der frühesten Druckschriften mit einer großen x-Höhe und die Vorlage für die Plantin. Aber die Proportionen der Ober- und Unterlägen und einzelner Buchstabenformen der Times bleiben dem Monotype-Nachschnitt näher.

Victor Lardent, ein Entwerfer bei der Times, benötigte nur zwei Monate, um die Schrift für die Monotype zu zeichnen und zu korrigieren. Die Monotype führte die überarbeitung während der Herstellung weiter. Schließlich wurde der Schrifttypus auf griechische, kyrillische mathematische und phonetische Zeichen, auf chemische Formeln und ein weites Spektrum von Spezialsorten ausgedehnt, so daß nahezu jede Art von Text gesetzt werden konnte.

1932 lag die endgültige Fassung vor, genannt: TIMES NEW ROMAN. Die Schrift ersetzte das komplette bisherige Satzmaterial der Londoner Tageszeitung The Times.

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Charakteristik

Die neue Brotschrift der Times sollte eine Reihe von Bedingungen erfüllen, ästhetische, funktionale und satztechnische.

Die Ästhetik: Man wollte eine Schrift, die einfach, mannhaft und englisch wirkt.
Funktion und Satztechnik: Die Schrift sollte gut lesbar und sparsam im Satz sein, zudem sollte sie dem hohen Pressdruck beim Stereotypieren widerstehen (kräftiger Duktus).

Eigenschaften

Klassifizierung

Die Times New Roman gehört zur Gruppe der Barock-Antiqua Schriften, welche sich Ende des 16.-18. Jahrhunderts entwickelten. Die Barock-Antiqua weist größere Unterschiede in der Strichstärke auf und die Achsen der Rundungen stehen fast senkrecht. Die Serifen sind gegenüber der Renaissance-Antiqua feiner und spitzer ausgeformt.

Identifikation

Die Times New Roman unterscheidet sich durch folgende Merkmale von anderen Barock-Antiqua Schriften:

Schriftidentifikation
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Verbreitung

Inzwischen ist die Times New Roman eine der bekanntesten Schrift der Alphabetkultur. Das war sie schon zu Zeiten der alten Bleisatztechnologie. Mit der Verbreitung der Computer und dem Betriebssystem »Windows« hat sie sich endgültig an die Spitze aller verwendeten Antiquaschriften gesetzt.

Die Vielfalt der Zeichen und die Tatsache, daß heute praktisch jeder Hersteller sie liefert, haben die Times New Roman heute zur meist verbreiteten Druckschrift gemacht.

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Die 100 besten Schriften aller Zeiten

In den Jahren 2007 und 2008 wurden vom FontShop.deFontshop.de die 100 besten Schriften aller Zeiten100bestenschriften.de vorgestellt. Neben weitreichend bekannten Schriften finden sich aber auch Schriften wie »Arnhem« oder Copperplate Gothic" in den Reihen. Den ersten Platz belegte die Schriftfamilie »Helvetica«, gefolgt von »Garamond« und »Frutiger«. Die »Times New Roman« von Stanley Morison erreichte Platz 6 und liegt somit in der Top-10 der besten Schriften aller Zeiten.

Wir bieten hier die Möglichkeit einige Schriftschnitte direkt miteinander zu vergleichen.

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Times: a g e f
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